Sicher durch den Sommer

Sommer, Sonne, Sonnenschein: endlich ein erfrischendes Bad im See, ein Ausflug in die Berge, ein Grillfest mit Freunden oder «Aareböötle». Doch aufgepasst, es können einige Gefahren lauern.

© Adobe Stocke – Zoran Zeremski

Sommer heisst für die Polizei auch immer: viele Diebstahlsanzeigen, abhanden gekommene Portemonnaies, eingeschlagene Fahrzeugscheiben oder durchwühlte Wohnungen. Aber auch Suchaktionen nach Personen auf Gewässern sind ein Thema. Damit Sie möglichst sicher und ohne Ärger durch den Sommer kommen, gilt es, ein paar Dinge zu beachten. Sie können aktiv dazu beitragen, damit dieser Sommer ein gelungener Sommer wird.

Ein kühlendes Bad im See: Auch Diebe lieben es

Ein strahlender Sommertag, schnell noch die Badetasche packen und ab an den See. Kurz überlegen, ob ich alle Fenster und Türen verschlossen habe – perfekt! Ich suche mir ein schönes Schattenplätzchen. Der See ruft – doch wohin mit den Wertsachen?

Als Polizistin stelle ich immer wieder fest, dass viele Leute nicht vorsichtig genug mit ihren Wertsachen umgehen. Das Portemonnaie wird einfach unter dem Badetuch, das Mobile in den Schuhen versteckt – wenn überhaupt. Aber auch Diebinnen und Diebe baden gerne!

Geben Sie Langfingern keine Gelegenheit, leichte Beute zu machen. Es lohnt sich, schon vor dem Ausflug zu überlegen, was unbedingt dabei sein muss. Ich habe es mir angewöhnt, nur eine Banknote oder ein paar Münzen mitzunehmen und das Portemonnaie zu Hause zu lassen. Wenn meine Badenachbarschaft seriös auf mich wirkt, frage ich, ob sie auf meine Sachen achtgeben kann, während ich bade. Im Gegenzug halte ich auch ein Auge auf ihre Sachen. Verdächtige Beobachtungen können dem Aufsichtspersonal oder direkt der Polizei gemeldet werden.

Familienausflug in die Berge: Und alle wissen es

Heute rufen die Berge. Picknick, Wanderkarte und Regenjacke sind gepackt. Mit dem Auto gelangen wir zum Ausgangspunkt unserer Wanderung. Vor dem Abmarsch vergewissern wir uns nochmals, ob keine Gegenstände im Fahrzeug zurückgelassen wurden, denn auch eine leere Tasche oder Jacke weckt die Neugier der Diebinnen und Dieben. Schnell sind Scheiben eingeschlagen und Gegenstände gestohlen.

Wir kontrollieren, ob das Auto abgeschlossen ist, schnüren die Wanderschuhe und los geht’s. Unsere Heimat lockt bekanntlich mit einer ganzen Fülle an wundervollen Gipfeln, die es diesen Sommer zu entdecken gilt. Klar doch, dass das Gipfelfoto unter keinen Umständen fehlen darf und mit allen Freundinnen und Freunden über Social Media geteilt wird!

Doch Vorsicht – solche Meldungen können auch von potenziellen Einbrecherinnen oder Einbrechern gesehen werden. Damit Sie bei der Heimkehr keine böse Überraschung erwartet, posten Sie die Erlebnisse des Tages am besten erst, wenn Sie wieder zu Hause sind.

Grillfest im Garten: Vorsicht vor ungebetenen Gästen

Warum in die Ferne schweifen, wenn es zu Hause am schönsten ist. Die Getränke sind gekühlt, die Freundinnen und Freunde eingetroffen, die Stimmung ist locker und der Grill heiss. Bei solchen Anlässen geht immer wieder vergessen, Türen und Fenster sicher zu schliessen, die nicht vom Garten aus eingesehen werden können.

Einschleichdiebinnen und -diebe nutzen jede Gelegenheit, um schnelle Beute zu machen. Sie wissen genau, dass Wertsachen und Portemonnaies in der Regel im Eingangsbereich aufbewahrt werden und brauchen nur wenige Sekunden, um fündig zu werden. Es lohnt sich, konsequent die Fenster zu schliessen und die Türen abzuschliessen; auch dann, wenn Sie nur kurz zum Nachbarn, in den Keller oder den Garten gehen. Je mehr Hürden eine Diebin oder ein Dieb überwinden muss, um zum Erfolg zu kommen, desto eher entscheidet sie oder er sich dagegen.

Bedenken Sie dies bitte auch beim Flanieren in der Stadt, beim Essen im Restaurant, beim Einkaufen, beim Ausflug in den Zoo oder ins Museum. Überall dort, wo sich viele Menschen aufhalten, ist die Gefahr erhöht, Opfer eines Diebstahls zu werden. Passen Sie Ihr Verhalten den Umständen an und geben Sie Langfingern keine Chance.

«Aareböötle»: mein persönliches Anliegen an Sie

Ich liebe es, in der Aare zu schwimmen. Was gibt es Schöneres als ein erfrischendes Bad nach einem anstrengenden Tag? Diese Begeisterung teile ich mit vielen Gleichgesinnten. Der grosse Ansturm letzten Sommer beim «Aareböötle» hinterliess jedoch täglich seine Spuren an der Aare: leere Verpackungen, Pumpen, defekte Boote, Bierdosen, PET-Flaschen und vieles mehr. Danke, dass Sie Ihren Abfall korrekt entsorgen und so mithelfen, dass wir alle die Schönheit der Natur noch lange geniessen können.

Erschreckend waren auch die vielen heiklen Situationen, die ich im Bereich der Uttigenwelle beobachten konnte. Gekenterte Boote und Personen, die unter Wasser gezogen wurden, liessen mir einige Male den Atem stocken.

Machen Sie sich vor dem Abenteuer bitte unbedingt mit den Verhaltensregeln auf und in der Aare vertraut. Vergessen Sie nicht, Ihr Boot korrekt zu beschriften. Führerlose und unbeschriftete Boote lösen Suchaktionen aus – und das sollte nur im Ernstfall passieren.

Geniessen Sie den Sommer – aber sicher!

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2 Kommentare

  1. Sehr geehrte Frau Klenk
    Ich habe den Flyer der Gemeinde Uetendorf gesehen für den Anlass vom 30.1.24 „Themenanlass Sicherheit im Alltag“. Wir wären interessiert, diesen Vortrag allenfalls in unser Jahresprogramm aufzunehmen. Würden Sie dies auch in Heimberg anbieten? Kosten/Spesen?

    Danke für Ihre Rückmeldung.
    Freundliche Grüsse
    Monika Häuptli, 079 468 89 31

    • Brigitte Klenk

      Guten Tag Frau Häuptli

      Besten Dank für Ihre Anfrage. Gerne werde ich Sie diese Woche persönlich kontaktieren.

      Freundliche Grüsse
      Brigitte Klenk

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