Fahren mit Blaulicht und Sirene will gelernt sein

Bei dringenden Einsätzen kommt es manchmal auf Sekunden an: Fahrten mit Blaulicht und Sirene sind für Polizistinnen und Polizisten sehr herausfordernd. Seit diesem Sommer haben unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die Möglichkeit, ihr Können am neuen Fahrsimulator auf den Prüfstand zu stellen und weiter zu vertiefen.

Damit unsere Mitarbeitenden die Verkehrskompetenz für dringliche Einsatzfahrten erlangen und gleichzeitig die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer gewährleisten können, brauchen sie fundiertes Grundwissen und kontinuierliche Weiterbildung. Deshalb stellen wir in Ergänzung zu den bestehenden Fahrtrainings einen Fahrsimulator zur Verfügung.

Eigener Simulator für mehr Sicherheit

In den vergangenen Jahren kamen unsere Aspirantinnen und Aspiranten jeweils in den Genuss einer Ausbildung auf dem Fahrsimulator für Einsatzfahrten mit Blaulicht (FEB) von Schutz & Rettung Zürich. Danach absolvierten sie ihre Weiterbildung im Rahmen der praktischen Basis-, Perfektions- und Winterfahrtrainings.

Zusätzliche Ausbildungen im fahrtaktischen Bereich, wie sie nun durch den Fahrsimulator möglich sind, konnten wir bislang nur bedingt im Rahmen von Fahrtrainings abdecken.

Ganz nah an der echten Fahrt

Eine eigene Simulator-Anlage hat sich nach eingehender Prüfung als wirtschaftlichste Variante erwiesen. Der Fahrsimulator befindet sich in einem komplett verdunkelbaren Raum mit konstanten klimatischen Bedingungen und besteht aus einem Rechner und einem Führerplatz-Nachbau. Drei Bildschirme bilden die Sichtdarstellung des Fahrers nach.

Weiter ist der Simulator auf einem beweglichen System gelagert, welches Beschleunigungs- und Bremsvorgänge, Lastwechsel sowie Vibrationen durch Einwirkungen des Untergrunds nachbilden kann. Für die weiteren Ausbildungsteilnehmenden gibt es zudem eine Mitschauanlage.

Für verschiedene Szenarien gewappnet

Mit verschiedenen Fahr- und Aufgabenprogrammen können unsere Instruktoren das Verhalten der Polizistinnen und Polizisten auf dringlichen Einsatzfahrten schulen und prüfen, und zwar bei unterschiedlichem Verkehrsaufkommen, bei Tag und Nacht und verschiedenen Witterungsverhältnissen.

Weitere Szenarien können nach Bedarf programmiert werden. So werden die Teilnehmenden z. B. auch mit einer fehlenden oder nur zögerlich entstehenden Rettungsgasse bei einem Stau auf der Autobahn konfrontiert und für solche Situationen sensibilisiert. In diesem Zusammenhang sind wir Ihnen, liebe Leserin, lieber Leser, dankbar, wenn Sie bereits bei Staubildung die Rettungsgasse bilden. Wir haben in einem Blogbeitrag berichtet, wie Sie dabei richtig vorgehen.

Aus- und Weiterbildung

Im Juli 2018 haben wir die ersten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf dem Fahrsimulator ausgebildet. Ab dem kommenden Jahr werden alle Mitarbeitenden, die dringliche Dienstfahrten ausführen, an regelmässigen rund zweistündigen Simulations-Fahrtraining teilnehmen.

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1 Kommentar

  1. Kong8

    Vielen Dank für den aufschlussreichen Beitrag. Autofahren lernen am Simulator ist wesentlich stressfreier und sicherer als auf der Straße. Auch wenn diese Art der Schulung ganz nah an der echten Fahrt ist, sollte das richtige Fahren auf der Straße durch einen Fahrlehrer erlernt werden.

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