Endlich: Der Übergang in den Berufsalltag

Die Berufsprüfungen und die Vereidigung sind vorüber. Nun dürfen wir korpsintern noch den letzten Teil der Ausbildung im Lehrverband geniessen, bevor wir definitiv unserem zukünftigen Arbeitsort zugeteilt werden.

Der Lehrverband folgt nach der Polizeischule, dauert ein halbes Jahr und wird in zwei Teilen durchgeführt. Im ersten Teil konnte ich während drei Monaten die verschiedenen Abteilungen der Kantonspolizei Bern besuchen – insbesondere natürlich diejenigen, mit denen wir später auch häufig zu tun haben werden. Diese Möglichkeit der Ausbildung besteht noch nicht so lange und hat sich als sehr wertvoll erwiesen. Viele der «älteren» Polizeiangehörigen beneiden uns um diese Erfahrung. Es ist auch eine gute Vorbereitung für die spätere Zusammenarbeit: Man kennt sich bereits, weiss, wie die anderen arbeiten und kann so einfacher Informationen austauschen. Im zweiten Teil ging es dann noch einmal darum die Theorie und Praxis zu verknüpfen.

Eine interessante aber intensive Zeit

Für mich persönlich waren die ersten drei Monate interessant aber auch sehr intensiv. Manchmal kam ich mir vor wie in dem Spielfilm «Und täglich grüsst das Murmeltier», denn man verbringt in jedem Bereich nur einzelne Tage und fängt immer wieder Neues an. Diese Zeit war sehr aufschlussreich und ich habe einmal mehr Abteilungen kennen gelernt, von denen ich nicht einmal wusste, dass es sie gibt. Die tägliche Arbeit war eine Mischung aus «mitlaufen» und erste Erfahrungen im Einsatz sammeln. So zum Beispiel bei der Fahndung oder im Anzeigebüro, wo wir bereits tatkräftig mitarbeiten durften.

Die Zeit ist nur so verflogen und nach drei Monaten wechselte ich in den zweiten Teil des Lehrverbandes. Während dieser Zeit sind wir in Ittigen im Ausbildungszentrum stationiert. Von dort erledigen wir Aufträge, rücken aus und können innert nützlicher Frist für Unterstützung im ganzen Kanton sorgen.

Theorie und Praxis verknüpfen

Im zweiten Teil des Lehrverbands konnte ich noch einmal, zwar im «richtigen Leben», aber doch noch in einem geschützten Rahmen, üben und Erfahrungen sammeln. Die Arbeitswoche begann mit zwei Tagen theoretischer Ausbildung, danach folgten individuell und unregelmässig Ausrückdienste oder durch uns selbst organisierte Aktionen. Diese Zeit war für mich eine gute Einstimmung auf die nun in grossen Schritten heran nahende Arbeit in meinem zukünftigen Bezirk. Letztlich trägt jede gemachte Erfahrung zur Kompetenz einer Polizistin und eines Polizisten bei.

Mein zukünftiger Arbeitsort als ausgebildete Polizistin

Per 1. April wurden wir auf unsere Stationierungsorte im ganzen Kanton Bern verteilt, d.h. auf unsere zukünftigen Arbeitsplätze. Man kann zwar eine Wunschliste ausfüllen, was die Stationierung auf die jeweiligen Stationierungsorte angeht. Diese wird jedoch nur bedingt berücksichtigt, die Möglichkeiten sind hier nicht unbegrenzt. Dessen muss man sich immer bewusst sein: Es ist auch möglich, dass man aufgrund der Stationierung den bisherigen Wohnort verlassen muss. Für mich war dieser Gedanke kein Problem, da ich in dieser Situation einfach einen Neuanfang gesehen hätte. Nun wurde ich aber im Berner Ostring stationiert; das ermöglicht mir, in meinem gewohnten Umfeld zu bleiben.

Ich freue mich nun auf eine interessante und weiterhin lehrreiche Zeit bei der Kantonspolizei Bern!

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