Berufsbilder im Fokus – der Botschaftsschutz
Tag für Tag sorgen unsere Einsatzkräfte für Sicherheit im Kanton Bern. Doch wer steckt eigentlich hinter den Uniformen? Im Rahmen unserer Rekrutierungskampagne werfen wir in einer Blog-Serie einen Blick auf die Berufe Botschaftsschützer/-in, Mitarbeiter/-in Verkehrsdienst, Polizist/-in und polizeiliche/-r Fallbearbeiter/-in. Im Gespräch mit einem Botschaftsschützer erfahren wir mehr über seine Tätigkeiten und darüber, was aus den Mitarbeitenden 1-1-7 Sieche und Siechinnen macht.

Wer glaubt, dass Mitarbeitende des Botschaftsschutzes reglos Wache stehen, liegt falsch. Die sogenannten polizeilichen Sicherheitsassistentinnen und -assistenten der Fachrichtung Botschaftsschutz sorgen uniformiert und bewaffnet für die Sicherheit der diplomatischen oder konsularischen Vertretungen in Bern. Ihre Arbeit ist abwechslungsreich: Neben der Bewachung gehören auch das Patrouillieren um Botschaften sowie sicherheitspolizeiliche Erstinterventionen zu ihren täglichen Aufgaben. Darüber hinaus unterstützen sie Polizistinnen und Polizisten bei Grossanlässen oder Demonstrationen und übernehmen verschiedene Aufgaben – wie beispielsweise Personenkontrollen.
Der Botschaftsschutz erfordert Flexibilität, denn die Arbeit erfolgt in Schichten – rund um die Uhr, an 365 Tagen im Jahr. Eine gute körperliche Verfassung, psychische Belastbarkeit und Unvoreingenommenheit sind wichtig, da der Kontakt mit unterschiedlichsten Menschen und Situationen zum Alltag gehört. Nach einer sechsmonatigen Ausbildung übernehmen die Botschaftsschützerinnen und Botschaftsschützer ihre verantwortungsvollen Aufgaben. Mit zunehmender Berufserfahrung bieten sich weitere spannende Entwicklungsmöglichkeiten: von leitenden Positionen innerhalb der Fachrichtung Botschaftsschutz bis zur Ausbildung zum Polizisten oder zur Polizistin.
Was bewegt die Mitarbeitenden dazu, diesen Beruf auszuüben, und was bedeutet es für sie, ein 1-1-7 Siech oder eine 1-1-7 Siechin zu sein? Einblick in den Alltag und die Motivation hinter dieser Tätigkeit gibt uns Christophe Kalan, der seit elf Jahren im Botschaftsschutz arbeitet.
Wie sieht dein Alltag als Botschaftsschützer aus?
Die Hauptaufgabe eines Botschaftsschützers oder einer Botschaftsschützerin besteht in der Bewachung und dem Schutz gefährdeter diplomatischer und konsularischer Einrichtungen sowie der präventiven Präsenz an diesen Objekten – zu Fuss oder im Fahrzeug.
Hinzu kommen Einsätze im sicherheitspolizeilichen Bereich, häufig in Zusammenarbeit mit der stationierten Polizei – etwa bei Streitigkeiten, Alarmeinsätzen oder anderen dringenden Lagen. Darüber hinaus überwachen und kontrollieren wir den ruhenden und fliessenden Strassenverkehr, verfolgen strafbare Handlungen im Verkehr und in gerichtspolizeilichen Bereichen, sofern sie in die Zuständigkeit des Botschaftsschutzes fallen.
Was macht den Beruf der Botschaftsschützerin/des Botschaftsschützers interessant?
Das Spannende an diesem Beruf ist, dass man nie genau weiss, was einen bei Dienstbeginn erwartet. Innerhalb von Sekunden kann man sich in Einsatzlagen mit Gewalt, Unfällen oder verletzten Personen wiederfinden. Wir arbeiten täglich mit unterschiedlichen Menschen – darunter viele, deren Geschichten bewegen oder belasten können. Zudem bietet uns der Beruf eine gewisse Freiheit bei der Gestaltung unseres Arbeitsalltags und überträgt uns viel Verantwortung.
Welche Eigenschaften sind in diesem Beruf besonders wichtig und wem würdest du diesen empfehlen?
Da wir tagtäglich mit Menschen in Kontakt stehen, sind soziale Kompetenz und Einfühlungsvermögen besonders wichtig. Auch gute Kommunikationsfähigkeiten spielen eine zentrale Rolle. Den Beruf würde ich besonders Personen empfehlen, die verantwortungsbewusst sowie psychisch und körperlich belastbar sind. Zudem sollte man Teamplayer/-in und kommunikationsstark sein. Was ich für besonders wichtig halte, ist, einen klaren Wertekompass zu haben. Dies bedeutet, gerecht, neutral und menschlich zu sein.
Was sollte man wissen, wenn man sich für den Botschaftsschutz entscheidet?
Die Tätigkeit im Botschaftsschutz erfordert eine hohe Präsenzbereitschaft. Der Dienst erfolgt grundsätzlich im Schichtbetrieb – auch an Wochenenden, nachts und an Feiertagen.
Was bedeutet es für dich, ein 1-1-7 Siech zu sein?
Es erfüllt mich mit Stolz, ein Teil dieser Einheit zu sein. Ich bin dankbar für die Zusammenarbeit mit so vielen unterschiedlichen Menschen und Abteilungen. Respekt, Zusammenhalt und gegenseitige Unterstützung stehen für mich dabei im Mittelpunkt.
Interessiert, mehr über den Botschaftsschutz zu erfahren? Hier finden Sie weitere Informationen:
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